»S tirb in der Eifel, da kannst du was erleben«, philosophiert Roman Mülenberk.

Als er seinen alten Studienfreund nach Jahren unter merkwürdigen Umständen in einem Eifeldorf wiedertrifft, ahnen beide nicht, welche tödlichen Entwicklungen es schon bald geben wird, während das seltene Ereignis eines Blutmondes langsam näher rückt. Auch der Bonner Oberstaatsanwalt Westenhoff hatte sich seine Ermittlungen in der Idylle der Eifel gänzlich anders vorgestellt.
Während die Ermittler in der verschwiegenen Dorfgemeinschaft zwischen Kriminellen, Hinterwäldlern, Jägern, Heilern und Schamanen jeden Stein umdrehen, mehren sich die Todesfälle und sie blicken schon bald in menschliche Abgründe. Die »Dorfhexe« prophezeit ein »Blutdorf« …
Das Manuskript zu diesem Buch entstand zu einer Zeit, als noch niemand etwas von Covid-19 gehört hatte, die Geschichte ist daher erfreulicherweise coronafrei.

Der Autor

Der Agrarwissenschaftler Dr. Rolf Eversheim (* 1959 in Lammersdorf, damals Kreis Monschau, heute Städteregion Aachen) arbeitet als Autor und Berater in Sinzig. Er war 20 Jahre Geschäftsführer des Deutschen Jagdverbandes.
In seinem Geburtsort Lammersdorf sind 1962, drei Jahre nach seiner Geburt, die Pocken ausgebrochen. Ein anderer Autor, Steffen Kopetzky, veröffentlichte 2021 darüber einen Roman.

Über sich selbst schreibt Eversheim: "Ich wurde 1959 in einem Forsthaus in der Eifel geboren und habe die Seele der Eifel mit der Muttermilch aufgesogen.
Meine Lehr- und Wanderjahre trugen mich nach Bonn, wo ich ein Vierteljahrhundert studiert, gearbeitet, geliebt, gesungen, geweint und gelacht habe.
Meinen Beruf hing ich an den Nagel, um meiner Berufung zu folgen: Schreiben und meine Leser in der Spannung eines Krimis Entspannung finden zu lassen. Und den Teilnehmern an meinen Lesungen und Mitspielkrimis Eifeler Lebenskunst so zu vermitteln, dass sie leichter und unbeschwerter nach Hause gehen."

Rezensionen

• Der Autor steigert sich mit jedem neuen Krimi mehr. „Blutdorf“ ist eine spannende und abwechslungsreiche Geschichte aus der Eifel mit liebevoller und sehr detaillierter Beschreibung von originellen Personen und Landschaften.
Rolf Ermerling

• Wer Alternativen zu Top Literatur wie den Büchern von Ralf Kramps, Toni Maurer oder Jaques Berndorf sucht, ist mit diesem Buch nicht gut beraten. Die Protagonisten besitzen kein Charisma, die Handlung keinen roten Faden, keine Spannung.
Alexander

• Metaphysischer Krimi mit Lokalkolorit: Der augenzwinkernde Humor des Autors zieht sich dann auch selbst durch die dunkelsten Abgründe der Eifel, die mit einem liebenswertem Lokalkolorit umrahmt wird. Es gibt wenig, was Eversheim an persönlichen und gesellschaftlichen Lebensrealitäten ausspart.
prinzclaus

Bewertung:   4,5/5 Amazon


*** Das Ahrtal ***

Kelten, Germanen, Römer, Grafen, Erzbischöfe und Franzosen gaben sich im Ahrtal die Klinke in die Hand - und seit über hundert Jahren auch die Touristen.

Wohl bekomm´s!

Auf den Weinbergen wachsen einige der besten Spätburgunder Deutschlands und das hat seinen Grund: Hier gedeihen die Reben auf Schieferböden - verbunden mit einem fast mediterranen Mikroklima. Die Ahr ist mit rund 80 Prozent roten Rebsorten das größte geschlossene Rotweinanbaugebiet Deutschlands.
Seien es Weinlounges, Straußwirtschaften, Weingüter oder Wein-Restaurants - jeder Ort im Ahrtal bietet im Herbst Weingenuss im malerischen und gemütlichen Ambiente.

Mittelalter zum Anfassen

Die mittelalterliche Stadtmauer von Ahrweiler mit Wallgraben, Toren und Türmen aus dem 13. Jh. ist vollständig erhalten. Malerische Fachwerkhäuser können stressfrei in der autofreien Altstadt besichtigt werden, darunter das Wolffsche Haus aus dem Jahr 1621. Der Marktplatz wird durch die erste frühgotische Hallenkirche des Rheinlands, St. Laurentius (ab 1269), und das alte Rathaus (Spätrokoko, 1778) geprägt.

Kalter Krieg für Touristen

Der Regierungsbunker mit seinem 17 Kilometer langen Tunnelsystem sollte während des Kalten Krieges im Falle eines Atomschlages rund 3000 ausgewählten Regierungsvertretern als Ausweichsitz dienen. Nach seinem fünfjährigen Rückbau wurden die erhaltenen Reste des einst geheimen Bauwerkes am 1. März 2008 auf nur 200 Metern der Öffentlichkeit als Dokumentationsstätte Regierungsbunker zugänglich gemacht.

Am Ostportal des Silberbergtunnels wurde ein Freilichtmuseum mit Gedenkstätte eingerichtet, die an die „Stadt im Berg“ erinnert, in der die Einwohner der Stadt während der Bombennächte des Zweiten Weltkrieges Zuflucht fanden.

Nonnen adieu

Eine weitere Sehenswürdigkeit nahe Ahrweiler ist das Kloster Kalvarienberg. Das im Jahre 1630 errichtete Kloster wurde seit 1838 von einem Ursulinenorden geführt, musste aber 2017 wurde aus Altersgründen, Nachwuchsmangel und wegen schlechter wirtschaftlicher Lage geschlossen werden.

Die große Flut

Nach dem 14. Juli 2021 ist an der Ahr nichts mehr so wie früher. Der historische Pegel des sonst eher beschauliche Flusses war nach tagelangem Starkregen von 3,21 Meter auf über 7 Meter gestiegen - die Ahr hatte alle Ortschaften überschwemmt und auch das mitgerissen, was gemeinhin als niet- und nagelfest gilt, darunter fast 500 ganze Gebäude.
In dieser Nacht sterben an der Ahr fast 140 Menschen; tausende fliehen aus ihren Häusern und finden sie später verwüstet vor. Insgesamt sind mehr als 40.000 Einwohner der Region unmittelbar von den Schäden betroffen. Viele Ortschaften sind tage-, manchmal wochenlang von der Strom- und Frischwasser-Versorgung abgeschnitten, das Telefonnetz ist zusammengebrochen, zunächst auch das Mobilfunknetz.
Die IHK schätzt die finanziellen Verluste allein für die Unternehmen auf über eine halbe Milliarden Euro, da sind die Schäden an Straßen, Brücken und öffentlichen Einrichtungen noch gar nicht eingerechnet.

Weinstuben, Restaurants und Hotels, die gerade erst nach den Schließungen der Corona-Pandemie wieder an den Start gegangen sind, müssen ganz von vorne anfangen: Nach dem Entfernen des Schlamms, der Böden und der zerstörten Inneneinrichtung steht oft nur noch der Rohbau, Terrasse und Garagen sind weggespült.
In Bad Neuenahr hat es Kurklinik und Spielbank gleichermaßen erwischt.

Die Solidarität für die Opfer ist groß: Von überall aus Deutschland fahren Freiwillige an die Ahr, darunter viele Handwerker, die bei den Aufräumarbeiten helfen. Bund und Länder stellen einen Hilfsfonds in Höhe von 30 Milliarden Euro auf die Beine.
Alle Betroffenen sind sich einig: "Wir bauen das Ahrtal wieder auf!"

Bewertung:   4,6/5  Tripadvisor