O rks - sind das nicht diese unappetitlichen Gestalten, die im Auftrag böser Zauberer plündernd durch Mittelerde ziehen, zu guter Letzt aber immer wieder von einer Koalition tapferer Ritter, Elben und Zwerge die verdiente Tracht Prügel beziehen?
Aber was zum Teufel haben diese Kreaturen in der Eifel zu suchen?

Zwischen dem Königreich Vallconnan und den Horden der Orks herrscht seit langem Krieg, immer wieder angefacht von finsteren Zauberern, die erfüllt sind von der Gier nach Macht.
In den Wirren der Kämpfe sorgt eine Entführung für Unruhe. Schon bald sehen sich die Ritter Vallconnans einer größeren Gefahr gegenüber, als ihnen bewusst war...

Dreharbeiten

Fantasyfilme sind teuer: Die Produktionskosten der Trilogie "Herr der Ringe" aus den Jahren 2001 bis 2003 beliefen sich auf 280 Millionen Dollar. Die drei Filme spielten dann aber weltweit mehr als das Zehnfache ein - etwa 2,9 Milliarden Dollar, ein blendendes Geschäft für Studio und Produzent.
Trotz einer finanziell gut ausgestatteten Filmförderung - an solche Summen denkt in Deutschland niemand auch nur im Traum. Das Genre "Fantasy" führt in der heimischen Produktion daher ein Schattendasein, vergleichbar den Orks in Mittelerde.

Praktisch ganz ohne eigenes Geld, aber dafür mit viel Idealismus und etwa 250 "Freiwilligen" (= unbezahlten Mitarbeitern) haben Rainer Zipp Fränzen und Lars Gatting mit "Kriegerherzen" einen deutschen Fantasy-Film auf die Beine gestellt. Sie brauchten dafür knapp vier Jahre.
Der Drehstart für dieses NoBudget-Projekt war 2002. Bis August 2003 sind an 43 Drehtagen fast 100 Stunden Rohmaterial entstanden, die nach Abschluss der aufwändigen zweijährigen "Postproduktion" einen 156 Minuten langen Spielfilm und eine Fülle von Bonusmaterial ergaben.
Acht verschiedene Burgen zwischen Eifel und Niederrhein, unter anderem Museum Schloss Burg an der Wupper, Schloss Rheydt, die Kasselburg bei Gerolstein, Schloss Liedberg und Schloss Veldenz an der Mosel) zählten zu den Drehorten.
Auf die Kinopremiere am 1. Oktober 2005 folgte der Veröffentlichung einer professionell gestalteten Doppel-DVD und der Auftritt auf diversen Fantasy-Festivals.

Filmkritik

• Auch wenn der Film nur mit Laiendarstellern gedreht worden ist und das Budget sehr begrenzt war, ist es der Film nicht wert ihn anzusehen. Die Handlung und Kameraführung lassen stark zu wünschen übrig.
Profitrompeter

• Dieser Film ist ein Muss für alle Rollenspiel- und Fantasyfans. Sicherlich merkt man ihm an, dass er eine Amateurarbeit ist, doch das fördert nur die Stimmung, die dieser Film ausstrahlt.
Media-Mania

• Man darf von einer Produktion mit minimalem Budget keinen Hollywood Blockbuster erwarten. Dennoch waren Locations, Kostüme und auch Kampfsequenzen sehr ansehnlich, und man konnte den Film durchaus genießen, wenn auch mit einer guten Prise Humor.
Jaqueline Reuter

Bewertung:   7,5/10  IMDb


Adler- und Wolfspark Kasselburg

Die Burgruine Kasselburg bei Gerolstein thront auf einem fast 500 Meter hohen Basaltstock über dem Kylltal in der Vulkaneifel. Errichtet im 12. Jahrhundert durch die Herren von Castel zeichnete sich die eindrucksvolle Burg durch einen häufigen Besitzerwechsel aus: Diverse Grafenfamilien aus der Region, aber auch die Erzbischöfe von Köln und Trier gaben sich die Tor-Klinke in die Hand.

Auf dem 20 Hektar großen Gelände rund um die Burg ist heute der Adler- und Wolfspark des Landkreises Vulkaneifel beheimatet.
Für die Voliere der Greifvögel und andere Tiere wurden die Burgmauern angepasst, und es entstand eine interessante Mischung aus altertümlicher Kulisse und Tier- und Naturpark.
Ein besonderes Highlight: Auf der Hälfte der Parkfläche heult das größte Wolfsrudel Westeuropas den Mond an. Ritterspiele, Falknertage und Wolfsnächte ziehen zwischen März und Oktober viele Besucher in ihren Bann.

Bewertung:   4,6/5  Tripadvisor

Fantasy

Lagarafa  2005


Regie: Rainer Zipp Fränzen
Produktion: LaGARAFA Productions
Darsteller: Rainer Zipp Fränzen, Thomas Goersch, Hagen Haas