D er berühmte erste Baumeister-Krimi. Drei Tote neben einem scharf bewachten Bundeswehrdepot: Verkehrsunfall? Spionageaffäre? Eifersuchtstragödie?
Eine Eifel, völlig in der Hand der Bundeswehr, angesiedelt um Giftgasdepots, abhängig von betrunkenen Soldaten, überwacht von MAD-Schurken.
Dazwischen nun der Journalist Baumeister, der eigentlich nur seine Ferien im ehemaligen Bauernhaus genießen will.

Mit Urlaub und Ausspannen wird erstmal nichts für Siggi Baumeister, denn sein Chef will, dass er stattdessen privat ermittelt. Eine große und spannende Reportage soll es werden. Denn nur wenige Tage zuvor wurden ein Mann und eine Frau in der Nähe eines Bundeswehrdepots erschossen. Wenige Meter entfernt befand sich eine weitere Leiche. Und keiner der Bewohner des kleinen Ortes will sich zu diesen Zwischenfällen äußern.
Ob es sich dabei um eine Spionageaffäre oder eine Eifersuchtstragödie handelt, kann auch die Kriminalpolizei nicht sagen – denn ihr wurde die Ermittlung durch den MAD untersagt.
Als der Journalist krankenhausreif geschlagen wird, macht sich eine unbändige Wut in ihm breit und der Fall hat endgültig sein Interesse auf sich gezogen.

Rezensionen

• Ich geb es zu: ich habe den Krimi nur gekauft wegen dem Nachnamen der Hauptfigur. Es hat sich aber gelohnt: logische Story, gut erzählt, mit größtenteils nachvollziehbaren Charakteren.«
Hans Baumeister

• Alle Bücher über Siggi Baumeister sind lesenswert. Man hat das Gefühl, das man eine Figur im Geschehen ist und dass das Geschilderte genau so passiert sein könnte.
Dagmar Schulze

• Ein Hochgenuss: Gute Geschichte, die immer im Fluss und spannend bleibt. Lebhafte Charaktere und Gestalten, nachvollziehbare Rollen. Keine langatmigen Nebenschauplätze, keine unnötigen Ablenkungen. So wünsche ich mir Krimis.
Karl Schefer

Bewertung:   4,2/5 Amazon

Der Autor

Weithin bekannt ist der Journalist und Autor Michael Preute unter seinem Pseudo­nym geworden: »Ich bin in den letzten Jahrzehnten zu Jacques Berndorf geworden. Ich kann eigentlich nix dafür«, erklärt er in einem Interview.
Preute hat ein bewegtes Leben hinter sich, erst als Journalist und dann als Schriftsteller mit vielen Höhen und Tiefen. 1936 in Duisburg geboren, wuchs er als Sohn eines Ingenieurs auf, der beim Stahlkonzern Klöckner arbeitete. Nach dem Abi wollte Preute Kinderarzt werden, entschied sich aber anders und wurde – zum Entsetzen seines Vaters Journalist.

Während seines Volontariats beim »Duisburger Generalanzeiger« lernte er ab 1958 das Handwerk »von der Pieke auf«. Nach Stationen bei der »Westdeutschen Allgemeinen«, der »Neuen Ruhr Zeitung« und der »Rheinischen Post« arbeitete er ab 1968 bei der Münchener Illustrierten »Quick«, später dann als freier Journalist und (Kriegs-)Reporter für die Nachrichtenmagazine »Stern« und »Spiegel«.

Sein damaliges Journalistenleben beschreibt er so: »Es war schön, es war spannend, schnell, manchmal hektisch.«
Privat bezahlt er dafür einen hohen Preis - er wird zum Alkoholiker, drei Ehen scheitern. Zur Jahreswende 1984/85 verkriecht er sich in der Einsamkeit der Eifel und mietet sich in Berndorf ein Bauernhäuschen von 1870.

Hier begründet er seine Karriere als erfolgreicher Buchautor und macht unter seinem Pseudonym Jacques Berndorf seine neue Heimat bekannt. Durch seine Bücher wird der Regionalkrimi im deutschsprachigen Raum populär: »Eifel-Blues« erscheint 1989, der erste von 23 Bänden seiner Serie um den Journalisten Siggi Baumeister, die viele Parallelen zum Leben von Michael Preute hat.

Michael Preute verstirbt am 3. Juli 2022 nach längerer Krankheit im Alter von 85 Jahren in der Eifel. Sein Freund und Verleger Ralf Kramp erinnert sich:
„Eigentlich war er selbst überrascht, dass er so alt geworden ist“, sagt Kramp. In der ersten Hälfte seines Lebens habe Preute mit Alkoholismus und einem Leben am Limit zwei bis drei Leben verbrannt. Doch dann sei er in die Eifel gekommen. „Und hier wurde alles ruhiger und gesünder“.


*** Berndorf ***

liegt zwischen Hillesheim und Kerpen im Naturpark Vulkaneifel.
Der Ort wurde im Jahre 1121 erstmals urkundlich erwähnt als Graf Theoderich von Ahr das Kloster Steinfeld an den Kölner Erzbischof Friedrich I. abtrat. Seit 1352 gehörte Berndorf landesherrlich zum Kurfürstentum Trier und zum kurtrierischen Amt Hillesheim.

Mit seinen etwa 500 Einwohnern kann Berndorf nicht einmal auf besondere Sehenswürdigkeiten verweisen - selbst Michael Preute, der mit seinem Pseudo­nym den verschlafenen Eifelort bundesweit bekannt gemacht hat, kaufte sich ein paar Jahre später ein Haus in einer Nachbar-Gemeinde (Dreis-Brück). Andererseits empfiehlt sich Berndorf für Abstecher in die nähere Umgebung der Vulkaneifel - nach Hillesheim, Daun oder Gerolstein.
Und immerhin wurde hier der populärste Hobby-Detektiv der Eifel erfunden, Siggi Baumeister…

Bewertung:   4,6/5  Tripadvisor