A uf Anhieb verliebt sich Inga in das alte Fachwerkhaus am Markt. Dort möchte sie sich den Traum einer Buchhandlung erfüllen. Mit viel Enthusiasmus geht sie an die Renovierung des Hauses - und stößt auf ein dunkles Geheimnis, das für immer verborgen bleiben sollte.
Die Spuren reichen zurück von der Gegenwart bis in die schlimme Zeit der Naziherrschaft. Gebannt begibt sich Inga auf eine Suche, die für sie selbst ernsthafte Gefahren birgt.

Während der Umbauarbeiten erlebt Inga den ultimativen Alptraum eines Haussanierers: Sie findet menschliche Knochen im Kamin. Die Kriminalpolizei ermittelt, aber sie will selbst der Sache auf den Grund gehen.
Die Handlung um die fiktiven Romanfiguren ist verwoben mit einem Bündel real lebender Personen, die dem Leser als Täter, Opfer, Mitläufer und Unbeteiligte begegnen.

Rezensionen

• Eine tolle, historisch fundierte Krimistory, die zwar frei erfunden ist, aber auch so hätte passiert sein können. Die Sprünge zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit halten das ganze lebendig.
Trallalalla

• Bis sich eine gewisse Spannung aufbaut und sich die Geschichte zu einem Krimi, eher Spannungsroman, entwickelt, dauert es allerdings eine Weile.
Manche Einträge sind mehr oder weniger eine reine Aneinanderreihung von geschichtsträchtigen Daten und Ereignissen, als wollte die Autorin möglichst viel Wissen in ihr Buch hineinpacken - was mich doch ein wenig gestört hat.

Schmökerwelten

• Mit sorgfältigen Recherchen aus einer düsteren Vergangenheit stammend, lässt uns die Autorin am fiktiven Leben von Anna und ihrer Familie teilnehmen und erzählt gleichsam die Geschichte einer jungen Frau, die ihren Traum einer eigenen Bücherei verwirklichen möchte.
Ein Buch, welches berührt und einen im Hinblick auf unser aktuelles Zeitgeschehen nachdenklich zurücklässt.

Peter L.

Bewertung:   4,6/5 Amazon

Die Autorin

Als Eifelerin, geboren 1971 in Niederzissen, interessiert sich Regine Brühl für die Geschichte der Region, die sie auf Wanderungen immer wieder neu für sich entdeckt. Seit 22 Jahren lebt sie in Bad Münstereifel.
Neben ihrem Hobby Fotografie liest und schreibt die Mutter zweier Söhne gerne. Mit »Fachwerkmord« gibt sie ihr Debüt als Krimiautorin.
Leser führt die Autorin in eine "kriminelle LiteraTour" zu ausgewählten Schauplätzen ihres Bad Münstereifel-Krimis - individuelle Termine können bei ihr per Email angefragt werden.

Eine besondere Überraschung erlebte Brühl bei ihren Recherchen im Museum der Kleinstadt: Sie stieß auf Quellen, die belegen, dass es einen „Oskar Schindler von Bad Münstereifel“ gab, der zur Nazizeit rund 200 Juden geholfen hat, nach Amerika auszuwandern. David Kaufmann hatte 1885 und 1895 St. Michael-Gymnasiums besucht, seine Zeugnisse waren noch alle vorhanden.
Das Gymnasium war sich seines berühmten Schülers bis dahin gar nicht bewusst - trotz diverser Veranstaltungen zur "Erinnerungskultur".

Ein zweiter Eifelkrimi, so verrät die Autorin, ist weitgehend abgeschlossen und wird in den nächsten Monaten erscheinen. Darin wird die Hexenverfolgung eine zentrale Rolle spielen...


*** Bad Münstereifel ***

Kneippheilbad mit mittelalterlichem Ambiente, lebte jahrzehntelang gut von Tagestouristen aus dem Rheinland, vor allem aber von den Kurgästen, die von den Krankenkassen zuverlässig und in steigender Anzahl für Reha-Maßnahmen überwiesen wurden.
Nach diversen Gesundheitsreformen und den damit verbundenen Sparmaßnahmen hatte die Stadt seit den achtziger Jahren mit einem starken Rückgang des Kurbetriebs zu kämpfen. Den konnten auch die Busladungen meist weiblicher Heino-Fans nicht wettmachen, die im Café des bekanntesten Einwohners der Kurstadt mit Haselnusstorte abgefüllt wurden.

Es wurde also Zeit, ein neues Geschäftsmodell zu erfinden, und die ortsansässigen Geschäftsleute haben es geschafft: Auf ihre Initiative hin entstand seit August 2014 in Bad Münstereifel Deutschlands erstes »City Outlet Center«.
Viele kleine Läden in den historischen Gebäuden bieten nun hochwertige und stark im Preis reduzierte Modeartikel und Accessoires an. Und dieses ungewöhnliche Einkaufserlebnis in romantischer Kulisse zieht jährlich 1 Million Shopping-Touristen an.

Auch ohne Shopping-Erlebnis zog es bereits in der Frühzeit die Menschen auf den in der Nähe gelegenen Michelsberg, der zweithöchsten Erhebung des Ahrgebirges. Zahlreiche Funde belegen, dass bereits in der Mittelsteinzeit (9.600 bis 4.500 v. Chr.) Menschen als Jäger und Sammler in dieser Gegend lebten. Die prähistorischen Artefakte befinden sich im Hürten-Museum in Bad Münstereifel.

Ein paar Kilometer weiter auf dem Effelsberg steht das am 12. Mai 1971 eingeweihte Radioteleskop, eines der beiden größten vollbeweglichen Radioteleskope der Erde, das auch besichtigt werden kann.

Bewertung:   4,2/5  Tripadvisor

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