E in Toter auf dem Krawutschketurm in der Eifel und ein Mord in Düren! Die Aachener Kommissare Fett und Schmelzer stehen vor einem Rätsel. Gibt es Zusammenhänge zwischen den Fällen?

Spuren führen die Ermittler nach Jülich, Arnoldsweiler, Frankreich und zu Haus 5, dem Altbau der Forensik in der Landesklinik Düren. Doch wer mordet so kaltblütig? Und wo liegt das Motiv? Als sich die Ereignisse überschlagen, ordnet die Polizei in Simonskall am Hürtgenwald den Belagerungszustand an …

Rezensionen

• Wie schon in „Rurschatten“ nimmt Kommissar Fett die Fäden der Ermittlung auf und ich bin ihm neugierig durch die Grenzregion und die dunklen Abgründe gefolgt, die Olaf Müller kenntnisreich und unterhaltsam zusammengefügt hat.
HS2036B

• Toller Krimi mit geschichtlichem Hintergrund im Rheinland: Spannend, seht gut recherchiert und mit liebenswerten Charakteren, bei denen man wissen will, wie es weiter geht. Hab sofort den nächsten bestellt.
Thomas H.

• Es ist Olaf Müller wieder einmal gelungen einen fesselnden Krimi zu schreiben, bei dem man nebenbei aber auch ganz viel erfährt über die Gegend, in der spielt und die Menschen dort.
Der Autor hat es mit großem Sach-und Ortswissen geschafft, die Charaktere in dieser Szenerie lebendig werden zu lassen.
sab-mz

Bewertung:   4,6/5 Amazon

Der Autor

Olaf Müller wurde 1959 in Düren geboren, sein Vater war Polizist. Er ist gelernter Buchhändler und studierte Germanistik sowie Komparatistik an der RWTH in Aachen.
Seit 2007 leitet er den Kulturbetrieb der Stadt Aachen. Sprachreisen führten ihn oft nach Frankreich, Italien, Spanien sowie Polen und Austauschprojekte in Aachens Partnerstädte Arlington (USA), Kostroma (Russland) und Reims (Frankreich).
Olaf Müller hält Vorträge u.a. zum Thema Heimat und Identität. Als Segelflieger kennt er die Eifel aus der Luft, als Wanderer vom Boden.

In der Regel dauert es ein Jahr von der ersten Idee eines Buches bis zu seiner Fertigstellung. „Ich schreibe morgens zwischen fünf und sechs Uhr, am Wochenende und im Urlaub. Man kann meine Krimis zwar durchaus in wenigen Tagen lesen. Das Schreiben dauert aber eben doch deutlich länger.“ Die Figur seines Hauptkommissars Michael Fett habe er dabei schon sehr lange im Kopf, erzählt Müller weiter. „Aber es hat ewig gedauert, bis ich mich getraut habe, eine Word-Datei zu öffnen und mit dem Schreiben anzufangen.“
Michael Fett sei ein „leicht verschrobener Columbo-Typ“, beschreibt Müller seine Hauptfigur. „Ein echtes Vorbild gibt es für ihn aber nicht. Er ist völlig frei erfunden.“


*** Der Krawutschketurm ***

wurde nach dem Eifelwanderer Franz Krawutschke benannt und bietet sich ein atemberaubender Blick über die Höhenzüge der Eifel bis hinaus in die Jülicher Börde und die Kölner Bucht.
Angelegt ist er auf dem weithin sichtbaren, genau 400 m hohen Burgberg. Mitte der 1980er Jahre wurde bei Ausgrabungen nachgewiesen, dass sich dort im Hochmittelalter zwischen 1090 und 1198 die ehemalige "Reichsburg Berinsteyn" befunden hat.
Der Blick schweift über das Tal der Rur mit dem Staubecken Obermaubach und zum Hürtgenwald. Heute eine grüne, liebliche, mit quellfrischen Bächen durchzogenen Eifel-Landschaft - gegen Ende des 2. Weltkriegs die Hölle:
Die kleine Gemeinde (knapp 9.000 Einwohner) im Kreis Düren liegt am Nationalpark Eifel in der Rureifel. Der Nationalpark-Infopunkt Zerkall ist Anlegestelle für viele Kanuten und Start des „Historisch-literarische Wanderwegs“. Nah den staatlich anerkannten Erholungsorten Simonskall und Vossenack verläuft der einzige Bodenlehrpfad Nordrhein-Westfalens mit spannenden Einblicken in ein sensibles Ökosystem.

Dafür hatten die deutschen und amerikanischen Soldaten wohl keinen Blick, als sie sich in diesem Gebiet zwischen Oktober 1944 und Februar 1945 in ausgedehnten Bodenkämpfen gegenüberstanden. Massiv griffen die amerikanischen Truppen zum zweiten Mal am 2. November an - von diesem Datum leitet sich der Begriff "Allerseelenschlacht" ab.
Auf beiden Seiten wurden insgesamt über 30.000 Soldaten getötet, verletzt oder gefangen genommen. Nach dem Urteil eines beteiligten US-Fallschirmjägergenerals war es „die verlustreichste und schlechtest geführte Schlacht, die unsere Armee geschlagen hat“.
Die deutschen Verteidiger waren durch das bergige und waldige Gelände im Vorteil, das die amerikanische Überlegenheit an Kriegsgerät weniger zur Geltung kommen ließ; außerdem standen ihnen die Befestigungen des Westwalls zur Verfügung.

Heute erinnert das Museum "Hürtgenwald 1944 und im Frieden" und mehrere Kriegsgräberstätten an die Tragödie. In den Wäldern der Region werden immer noch Überreste der Kampfhandlungen gefunden, manchmal auch menschliche.

Bewertung:   4,2/5  Tripadvisor