D ie Pensionskasse hat eine satte Nachzahlung überwiesen, Schimmi (Götz George) hat ausgesorgt. Dafür ist ihm die Freundin entlaufen. Beim Versuch, sie wieder einzufangen, baut er im Wald einen Unfall. Gerettet wird der Verletzte von Hubert Gaubner (Christian Redl). Der entpuppt sich als entflohener Häftling, der seine Frau aus Eifersucht erstochen haben soll. Gaubner hat die Polizei auf den Fersen und droht sich zu erschießen, wenn man ihn nicht mit seinem Sohn David (Sergej Moya) zusammenbringt. Schimanski wittert eine Tragödie und hilft dem Mann…

Schimanski

Götz George alias Hauptkommissar Horst Schimanski

Der Schauspieler Götz George (* 23. Juli 1938 in Berlin; † 19. Juni 2016 in Ham­burg) war über mehr als fünf Jahrzehnte in Film- und Fernseh-Rollen, aber auch auf Theaterbühnen unterwegs.
Einem breiten Publikum wurde er in den sechziger Jahren durch Filme der Karl-May-Reihe bekannt. Einen absoluten Kultstatus erlangte er 20 Jahre später als Darsteller des unkonventionell-nonkonformistisch auftretenden Duisburger Kommissars Horst Schimanski in der TV-Krimireihe Tatort:
1981 führte Schimmi einen neuen Kommissar-Typus ins TV ein - ruppig, sperrig, mit proletarischen Ruhrpott-Wurzeln. Nach 29 „Tatort“-Folgen war Schluss, ab 1997 erhielt der nach wie vor bekannteste und beliebteste TV-Polizist eine eigene Reihe mit weiteren 15 Folgen.

Dreharbeiten

Hürtgenwald: Nachdem Schimanski von seiner Rentennachzahlung in »Sünde« einen teuren Wohnwagen gekauft hat, lässt ihn die fassungslose Marie-Claire im belgischen Wald stehen. Weil ihn sein Kassettenradio ablenkt, kommt er von der Straße ab und rutscht in einen Bachlauf.
Schimanski recherchiert für seinen Fall bei der Eifel-Zeitung in Monschau. Vor einer Schule kommt es zwischen David und anderen Schülern in »Sünde« zum Streit. Schimanski wartet vor dem Gebäude auf ihn. Für die Szenen in der Laufenstraße wurde das Amtsgericht in Monschau zum Albert von Radenfels-Gymnasium umdekoriert.
David versteckt sich in einer Kirche, Schimanski fährt mit einem geliehenen Moped dorthin. Als er die Kirche betritt, kann David mit dem Moped entkommen. Es handelt sich dabei um St. Barbara in Stolberg-Breinig.

Filmkritik

• Der Ex-Polizist greift einem entflohenen Häftling unter die Arme: Auch als Rentner noch hart, ganz hart…
TV Spielfilm

• „Schimanski – Sünde“ schließt in seiner gelungenen Mischung aus Auf-der-Flucht-Krimi und Road-Movie-Beschaulichkeit, aus Generations-Drama und entspannter Altersweisheit an die besseren Fälle des ewigen Parkaträgers an.
Rainer Tittelbach

• Mir fehlt etwas der unbeschwerte Humor zwischendurch und die herausragenden Spannungssequenzen.
Kultgestalt

• Der Superbulle rostet, aber er rastet nicht.
Cinema

Bewertung:   7,2/10  IMDb


*** Monschau ***

ist mit seiner historischen Altstadt und der imposanten Hecken- und Vennlandschaft die Top-Destination für Belgier und Holländer in der Eifel. Beim Bummel durch die verwinkelten Gassen der Altstadt und hinter den romantischen Fachwerkfassaden erwartet den Besucher ein vielfältiges Kunst-, Kultur- und Museenangebot. Die Stadt ist Mitglied im Arbeitskreis Historische Stadtkerne Nordrhein-Westfalens und darf sich seit 1996 Luftkurort nennen. In der näheren Umgebung sind zahlreiche Bunkerruinen und Panzersperren des ehemaligen Westwalles zu finden.

1198 wurde Monschau als Mons Ioci zum ersten Mal erwähnt, 1352 bekam die Siedlung Stadtrechte. Die Herzöge von Limburg hatten zu dieser Zeit die Monschauer Burg bereits ausgebaut. Am Ende des 16. Jahrhunderts begann die Ära der Monschauer Feintuchproduktion, die den Wohlstand der Stadt in den nächsten Jahrhunderten begründete. Davon zeugt heute u.a. das »Rote Haus«, das gleichzeitig Produktionsstätte und Wohnhaus der Textildynastie Scheibler war.

Touristen mit kulinarischen Präferenzen besuchen die historische Senfmühle, die Brauerei Felsenkeller und die Caffee-Rösterei Wilhelm Maassen, die nicht nur authentische Mitbringsel feilbieten, sondern auch einen Blick auf Produktion erlauben.

1971 verpackte das Künstlerpaar Christo und Jeanne-Claude die Haller-Ruine und Teile der Monschauer Burg. Das "CHRISTO projekt monSCHAU" stellt eine der ersten großen Open-Air-Verhüllungen der Künstler dar - und war bei den Einwohnern seinerzeit heftig umstritten!

Mit der WDR-Produktion »Die Stadt im Tal« startete im selben Jahr Monschaus Karriere als führender Filmschauplatz der Eifel.

Bewertung:   4,6/5  Tripadvisor

Krimi-Serie

WDR  2004


Regie: Manfred Stelzer
Produktion: Colonia Media
Darsteller: Götz George, Julian Weigend, Chiem van Houweninge, Christian Redl