S cheinbar zufällig lernt Polizeischülerin Julia den attraktiven Nick kennen. Doch nach der ersten gemeinsamen Nacht entdeckt sie, dass er ihr einen falschen Namen genannt hat und ein riesiges Hakenkreuz-Tattoo auf dem Rücken trägt.

Mit einem Mal gerät ihr Leben in einen alptraumhaften Strudel, der droht, ihr alles zu nehmen, was ihr lieb ist.
Die Suche nach der Wahrheit führt Julia in die menschenleeren Wälder der Eifel bis hin zum Westwall, einem alten Verteidigungssystem aus dem Zweiten Weltkrieg. Und damit zurück in ihre eigene Vergangenheit ...

Das Buch zum Film

Ein Drehbuchautor veröffentlicht seinen ersten Buchroman, schreibt dazu die Drehbücher und begleitet anschließend das ZDF bei der Produktion der TV-Serie - die perfekte Wertschöpfung!
Da finden sich starke Frauenfiguren, eine ergreifende Familiengeschichte, Geheimnisse in der Vergangenheit, dazu Neonazis und Verschwörungen, und das alles vor der Kulisse des titelgebenden Westwalls bei Monschau.
Die Reaktion der Leser fällt jedoch ziemlich gespalten aus:
Einige loben den Schreibstil des Autors und empfehlen das Buch als einen "etwas anderen Thriller". Andere sehen eher eine lose Aneinanderreihung unkreativer Klischees, garniert mit einer völlig vorhersehbaren wie konstruierten Story.

Rezensionen

• Ich konnte leider mit keinem der Charaktere warm werden; es gab so viele Neben­ereignisse, die vom Hauptstrang abgelenkt haben. Womit aber das Buch punkten kann, ist die Mischung aus historischen Fakten über den Westwall und seiner Geschichte.
Steliyana

• Der Charakter der zweiten Hauptfigur (Polizistin) wird derart dumm/dämlich und naiv dargestellt, dass man sich fragt: wenn das wirklich unsere nächste Generation Polizei werden soll, gehen wir in Deutschland dann gänzlich unter?
Daria

• Kaum ein Klischee, das nicht bedient wird - die Guten und die Bösen. Ich habe mich 100 Seiten lang überwunden .... dann gab ich auf. Ich finde den Text unzumutbar.
Friedrich Strassegger

Bewertung:   4,0/5 Amazon

Benedikt Gollhardt (* 1966)

ist ein deutscher Drehbuchautor, der einem breiten Publikum durch TV-Serien wie Danni Lowinski, Edel & Starck und Türkisch für Anfänger bekannt wurde.
Nach Abschluss des Studiums der Ethnologie an der Universität Köln arbeitete Gollhardt zunächst als Radio- und Fernsehjournalist; seit den späten 1990er Jahren schreibt er Drehbücher.
2019 veröffentlichte Gollhardt sein Romandebüt, den Thriller „Westwall“, der vom ZDF 2021 zu einer sechsteiligen Serien verfilmt wurde.


Der Westwall

war ein über etwa 630 km verteiltes militärisches Verteidigungssystem entlang der Westgrenze des Deutschen Reiches, das aus über 18.000 Bunkern, Stollen sowie zahllosen Gräben und Panzersperren bestand. Er verlief von Kleve an der niederländischen Grenze in Richtung Süden bis nach Grenzach-Wyhlen an der Schweizer Grenze und wurde zwischen 1936 und 1940 errichtet.
Viele Ruinen ehemaliger Westwall-Bunker und -Panzersperren können in der Eifel besichtigt werden, zum Beispiel auf thematisch ausgeschilderten Wanderwegen.
Der am stärksten umkämpfte Bereich des Westwalls war die Gegend des Hürtgenwaldes in der Nordeifel. Hier fanden bis Februar 1945 etwa 12.000 Deutsche und ca. 32.000 US-Soldaten den Tod.

*** Monschau ***

ist mit seiner historischen Altstadt und der imposanten Hecken- und Vennlandschaft die Top-Destination für Belgier und Holländer in der Eifel. Beim Bummel durch die verwinkelten Gassen der Altstadt und hinter den romantischen Fachwerkfassaden erwartet den Besucher ein vielfältiges Kunst-, Kultur- und Museenangebot. Die Stadt ist Mitglied im Arbeitskreis Historische Stadtkerne Nordrhein-Westfalens und darf sich seit 1996 Luftkurort nennen. In der näheren Umgebung sind zahlreiche Bunkerruinen und Panzersperren des ehemaligen Westwalles zu finden.

1198 wurde Monschau als Mons Ioci zum ersten Mal erwähnt, 1352 bekam die Siedlung Stadtrechte. Die Herzöge von Limburg hatten zu dieser Zeit die Monschauer Burg bereits ausgebaut. Am Ende des 16. Jahrhunderts begann die Ära der Monschauer Feintuchproduktion, die den Wohlstand der Stadt in den nächsten Jahrhunderten begründete. Davon zeugt heute u.a. das »Rote Haus«, das gleichzeitig Produktionsstätte und Wohnhaus der Textildynastie Scheibler war.

Touristen mit kulinarischen Präferenzen besuchen die historische Senfmühle, die Brauerei Felsenkeller und die Caffee-Rösterei Wilhelm Maassen, die nicht nur authentische Mitbringsel feilbieten, sondern auch einen Blick auf Produktion erlauben.

1971 verpackte das Künstlerpaar Christo und Jeanne-Claude die Haller-Ruine und Teile der Monschauer Burg. Das "CHRISTO projekt monSCHAU" stellt eine der ersten großen Open-Air-Verhüllungen der Künstler dar - und war bei den Einwohnern seinerzeit heftig umstritten!

Mit der WDR-Produktion »Die Stadt im Tal« startete im selben Jahr Monschaus Karriere als führender Filmschauplatz der Eifel.

Bewertung:   4,6/5  Tripadvisor