M ona de la Mare - klingt der Name nicht nach einer Femme fatale aus einer US-Detektivserie der dreißiger Jahre?
Mit dieser Dame bekommt es der Bad Münstereifeler Privatdetektiv Andy Mücke zu tun, genau genommen mit ihrer Leiche, die unter einer Erftbrücke entdeckt wird.

Kontakt zu ihrer Familie hatte Mona in den letzten Jahren kaum noch. Von Monas Vater erhält Detektiv Andy Mücke den Auftrag, mehr über das Leben seiner ihm so fremd gewordenen Tochter herauszufinden.

Die Boulevardpresse sieht Mona bereits als angehende Erfolgsschriftstellerin, die ihre Romane im Selbstverlag veröffentlicht und auch sonst mit ihrer Meinung nicht hinter dem Berg hält.
Die exzentrische Dame begibt sich auf eine Lesereise in die Eifler Provinz, hat aber wohl - wie Andy Mücke bei seinen Recherchen herausfindet - selbst die eine oder andere Leiche im Keller, jedenfalls in übertragenem Sinn.
Mona benutzte die Menschen in ihrem Umfeld, gerade auch Männer, rücksichtslos für ihre eigene Karriere und hat sich dabei erwartungsgemäß nicht nur Freunde gemacht. Die eigenwillige Autorin hinterlässt eine kleine, treue Fangemeinde, rätselhafte Manuskripte und reichlich Geld. So lassen sich auf ihrem Bankkonto eine Reihe verdächtiger Transaktionen nachvollziehen.

Rezensionen

• Die Protagonisten sind anschaulich charakterisiert, insbesondere Andy Mücke gefiel mir, weil er kein Superman-Detektiv ist, sondern ein Durchschnittsmensch.
Ilse Haberleitner

• Wer eine rasante Mörderjagd erwartet, wird den Krimi vielleicht nach ein paar Kapiteln enttäuscht zur Seite legen.
Wer es aber liebt, wenn sich die Dinge bedächtig entwickeln und es schätzt auch das private Umfeld der Personen kennenzulernen, wird das Buch am Ende zufrieden zuklappen.

J.H.

• Der Schluss war mir ein wenig zu abrupt und beim Zuklappen des Buchs fühlte ich mich irgendwie unbefriedigt, obwohl die Tat schlüssig aufgeklärt wurde. Richtig gefesselt hat mich dieser Krimi nicht.
Positiv zu bewerten sind sicher die detaillierten Ortsbeschreibungen, die bei Kennern der Gegend auf jeden Fall zum Lesevergnügen beitragen werden.

Gabriele

Bewertung:   4,1/5 Amazon

Der Autor

Jürgen Schmidt, alias Jan Spelunka, geboren in Geldern am Niederrhein, erlernte zunächst den Beruf des Buchdruckers und besuchte später die Fachoberschule für Sozialpädagogik.
Schmidt arbeitete in verschiedenen Druckereien und Funktionen (Aachen, Düsseldorf, Köln). Heute ist er als Fachkraft für Arbeits- und Berufsförderung bei den Nordeifelwerkstätten beschäftigt und wohnt in Bad Münstereifel.

Jürgen Schmidt hat zahlreiche Beiträge in Zeitschriften wie "TransAtlantik", "Funkuhr" oder "lui" verfasst und veröffentlichte eine Reihe von Romanen, u.a. die Reihe mit dem Münstereifeler Detektiv Andy Mücke.
Seine Bücher schreibt er gerne in den Cafés der Kurstadt.


*** Bad Münstereifel ***

Kneippheilbad mit mittelalterlichem Ambiente, lebte jahrzehntelang gut von Tagestouristen aus dem Rheinland, vor allem aber von den Kurgästen, die von den Krankenkassen zuverlässig und in steigender Anzahl für Reha-Maßnahmen überwiesen wurden.
Nach diversen Gesundheitsreformen und den damit verbundenen Sparmaßnahmen hatte die Stadt seit den achtziger Jahren mit einem starken Rückgang des Kurbetriebs zu kämpfen. Den konnten auch die Busladungen meist weiblicher Heino-Fans nicht wettmachen, die im Café des bekanntesten Einwohners der Kurstadt mit Haselnusstorte abgefüllt wurden.

Es wurde also Zeit, ein neues Geschäftsmodell zu erfinden, und die ortsansässigen Geschäftsleute haben es geschafft: Auf ihre Initiative hin entstand seit August 2014 in Bad Münstereifel Deutschlands erstes »City Outlet Center«.
Viele kleine Läden in den historischen Gebäuden bieten nun hochwertige und stark im Preis reduzierte Modeartikel und Accessoires an. Und dieses ungewöhnliche Einkaufserlebnis in romantischer Kulisse zieht jährlich 1 Million Shopping-Touristen an.

Auch ohne Shopping-Erlebnis zog es bereits in der Frühzeit die Menschen auf den in der Nähe gelegenen Michelsberg, der zweithöchsten Erhebung des Ahrgebirges. Zahlreiche Funde belegen, dass bereits in der Mittelsteinzeit (9.600 bis 4.500 v. Chr.) Menschen als Jäger und Sammler in dieser Gegend lebten. Die prähistorischen Artefakte befinden sich im Hürten-Museum in Bad Münstereifel.

Ein paar Kilometer weiter auf dem Effelsberg steht das am 12. Mai 1971 eingeweihte Radioteleskop, eines der beiden größten vollbeweglichen Radioteleskope der Erde, das auch besichtigt werden kann.

Bewertung:   4,2/5  Tripadvisor

    Inhaltsverzeichnis