D er Schrotthändler Levy Nagy wird vermisst. Vieles spricht dafür, dass er einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist. Der Rumäne lebte mit seiner Großfamilie in einem Wohnwagen in Rottenfeld. Die meisten Menschen im Dorf machen aus ihrer tiefen Abneigung gegenüber den 'Zigeunern' keinen Hehl. Doch auch innerhalb der Schrotthändlerszene geht es unter Konkurrenten nicht zimperlich zu. Levys Frau Samira vertraut ihrer Wahrsagerkugel mehr als der Polizei und verstrickt sich in Widersprüche.
Eines Morgens entdecken Arbeiter im Industriepark Euskirchen ein blutiges Springmesser.
Die Tatwaffe im Mord ohne Leiche?

Mauer des Schweigens

Unterdessen soll Stettenkamp den Fall eines vor vierzig Jahren verschwundenen Mädchens erneut aufrollen, was ihm zunächst gar nicht passt. Wie Landwehr stößt auch er bei seinen Ermittlungen auf eine Mauer des Schweigens. Dabei muss es Mitwisser und Helfershelfer geben! Doch die Eifeler scheinen fest entschlossen, das gut gehütete Dorfgeheimnis mit ins Grab zu nehmen.
Wer deckt hier wen - und weshalb?

Die Autorin

Ulrike Schelhove (* 1975) lebt mit ihrer Familie in Kall (Nordeifel) und musste, wie die meisten ihrer Kollegen, einen Umweg gehen, bevor sie das Schreiben zum Hauptberuf machte.
Nach dem Abitur 1994 war sie einige Jahre als freie Journalistin bei einer Kölner Tageszeitung tätig, stieg dann aber aus und suchte in einer Versicherung - wie es so schön heißt - "eine neue berufliche Herausforderung".
Doch nach der Geburt ihrer Kinder entschloss sie sich, ihre schriftstellerischen Fähigkeiten mit einem Fernstudium an der Fernakademie Hamburg weiter zu verfeinern - offensichtlich mit großem Erfolg!
Ulrike Schelhove widmete sich fortan Kriminalromanen, Unterabteilung "Eifel-Krimi". Ihr erster Roman „Der Kindermacher“ (2013) bildet den Auftakt zu einer Reihe mit den beiden Protagonisten Kommissarin Ilka Landwehr und ihrem Chef Alex Stettenkamp, die mit viel "Eifel-Kolorit" ihre Fälle lösen.

Rezensionen

Es geht um Mord, Schweigen und Freundschaft. Sehr spannend fand ich die Entwicklungen es Teams.
Die Autorin hat ein sehr gutes Gleichgewicht gefunden zwischen den Fällen des verschwundenen Schrotthändlers, des 40 Jahre vermissten Mädchens und den Entwicklungen und Sorgen des Teams. Da kam nichts zu kurz oder wurde zu langatmig
Yve B.

• War mir etwas zu langweilig, erst zum Schluss war etwas Action. Habe daher auch lange gebraucht, bis ich es gelesen habe.
Edeltraud Schöll

• Auch der 9. Eifelkrimi war, wie nicht anders zu erwarten, sehr gut. Spannend bis zum Schluss, ein solider Krimi, ganz wie ich das mag.
Einziger Wermutstropfen, ohne zuviel zu verraten, dass er abrupt endet, ohne Aufklärung der Anschuldigungen.

Leseratte

Bewertung:   4,5/5 Amazon


*** Euskirchen ***

Die Kreisstadt am Rand der Nordeifel mit annähernd 60.000 Einwohnern war bis Anfang der sechziger Jahre ein Zentrum der Textilindustrie. In der ehemaligen Tuchfabrik Müller - nach jahrzehntelangem Dornröschenschlaf vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) als Industriemuseum wieder zum Leben erweckt – sieht es so aus, als hätten die Arbeiter gerade erst die Maschinen verlassen.
Stolz ist man in Euskirchen auch auf das eigene Stadtmuseum, das zu einer Zeitreise von den Römern bis ins 21. Jahrhundert einlädt und die historische Stadtmauer baulich integriert.

Historisch interessierte Besucher freuen sich über insgesamt zwölf (Wasser-)Burgen im Stadtgebiet, die auf der 45 Kilometer langen Euskirchener Burgenrunde von außen besichtigt werden können.

Karibik-Feeling in Euskirchen: Ein Becken umrandet mit mehr als 500 Palmen, eine Sauna mit Blick auf ein Riesenaquarium, das Dach zirka 200 Tonnen schwer, bei schönem Wetter geöffnet, auf einer Fläche von 18.000 qm, umhüllt von einem regelrechten Glaspalast.
Mit diesen Superlativen eröffnete Ende 2015 eines der größten Spaßbäder Europas. Die Kosten von annähernd 60 Mil. Euro stemmte der Investor der "Thermen und Badewelt" Josef Wund, der vergleichbare Anlagen bereits erfolgreich in Süddeutschland betreibt.

Bewertung:   4,2/5  Tripadvisor