Dreharbeiten im Flutsommer
Heimbacher Gemäuer wurde zur Kulisse eines ARD-Films
Julia Reuss, KStA • 28 Januar 2023
Heimbach. Ein Kloster sollte es sein, abgeschieden aber schön gelegen, mit hübscher Kirche und Kreuzgang und etwas zu groß für die wenigen Nonnen, die dort noch leben. Einen Drehort für den ARD-Film „Da hilft nur beten“ zu finden, sei gar nicht so leicht gewesen, berichtet Produzentin Sabine Tettenborn. „Wir haben eine sehr große deutschlandweite Recherche gemacht.“
Fast ein ganzes Jahr lang habe man nach dem perfekten Kloster gesucht. Aber entweder seien die Klöster säkularisiert und umgebaut „oder, wenn sie noch betrieben werden, darf man da nicht drehen“, beschreibt sie die komplizierte Suche.
Ein Glücksfall
Doch schließlich fanden die Verantwortlichen Mariawald. Ein leerstehendes Kloster, das sei ein kompletter „Glücksfall“ gewesen, so Tettenborn. Kurz vorher hatten die Verantwortlichen bereits eine passende Kirche nebst Kreuzgang in der Abtei Rommersdorf in Neuwied aufgetan, aber dort passten die Innenräume nicht. „In Mariawald waren tolle bestehende Innenräume“, schwärmt die Produzentin. „Das hatte eine ganz eigene Atmosphäre.“ Es habe gewirkt, als sei das Kloster gerade erst verlassen worden. „Da standen noch die Schuhe“, erzählt sie weiter. Viele Requisiten seien auch schon vorhanden gewesen. Ein paar Sachen habe man an der Innenausstattung allerdings verändern müssen. „Das fing damit an, dass wir die männlichen Kutten gegen weibliche getauscht haben“, so Tettenborn. Schließlich war Mariawald einst das Zuhause von Mönchen, im Film aber geht es um Nonnen. Daneben habe man der Inneneinrichtung „etwas mehr Leichtigkeit“ verpasst, weil diese in Teilen doch etwas düster gewesen sei. Schließlich gehe es in dem Film darum, dass die Nonnen unbedingt in ihrem Kloster bleiben wollen, das müsse der Zuschauer auch nachvollziehen können.
Nonne trifft auf Werbefuzzi
Protagonistin des Films ist die junge Ordensschwester Charlotte (Kristin Suckow), die nach einem schweren Schicksalsschlag Halt im Klosterleben gefunden hat. Sie trifft auf Werbeprofi Conrad (David Rott), der aufgrund eines Autounfalls im Kloster strandet. Charlotte kann den arroganten Marketingmenschen nicht leiden, ihre Äbtissin und eine andere Schwester sehen in ihm aber die Chance, das Kloster aus den roten Zahlen zu führen. Charlotte muss also mit Conrad zusammenarbeiten, der im Auftrag seines Chefs allerdings andere Pläne verfolgt. Dabei „sprühen nicht nur verbal die Funken“, heißt es in der Filmbeschreibung zu der romantischen Komödie.
Umzug in die Eifel
Zuerst seien die Szenen in Rommersdorf gedreht worden, dann sei das gesamte Team nach Heimbach gezogen, berichtet Produzentin Tettenborn. Zwar bedeute ein Umzug mitten im Dreh immer Aufwand, aber in diesem Falle habe man das in Kauf genommen. Eigentlich habe man auch auf der Strecke von Rheinland-Pfalz bis nach Mariawald noch einen Autounfall filmen wollen. Eigentlich. Doch die Dreharbeiten zu dem Film fanden im Sommer 2021 statt, kurz nach der Flutkatastrophe. Die Infrastruktur in der Eifel war in großen Teilen zerstört. Darum habe man eine andere Straße für den Unfall-Dreh nehmen müssen.
Auch habe das gesamte Team kurzfristig die Unterkunft wechseln müssen. Eigentlich sollten sie im Gästehaus Kloster Steinfeld untergebracht werden. Doch dort seien kurzfristig Flutopfer untergekommen. Die Filmcrew sei dann in den Ferienpark Dormio Ressort ausgewichen. „Das war dann ein bisschen anders als normal. Ein bisschen Ferienlager-Atmosphäre“, berichtet Tettenborn. Die Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort sei toll gewesen. Trotz der Katastrophe vor der eigenen Haustür seien sie bei den Dreharbeiten herzlich aufgenommen und unterstützt worden.
Eigene Wasserleitung
Tettenborn und ihr Team mussten allerdings auch feststellen, dass so ein altes Gemäuer schon mal seine Tücken hat. „Wir haben eine Duschszene gedreht und auf einmal gab es kein warmes Wasser“, berichtet sie und lacht. Durch die alten Leitungen sei das Wasser entweder eiskalt oder brühend heiß geflossen. Und das ausgerechnet am letzten Drehtag in Mariawald. Das Team habe dann eine eigene Wasserleitung für die Szene gelegt, so dass die Schauspielerin weder habe frieren müssen, noch verbrüht worden sei, so die Produzentin.
Eine Fortsetzung für den Film sei zunächst nicht geplant. „Aber wenn wir erfolgreich sind, wer weiß ...“, sagt Tettenborn. Ein wenig müssten sie sich dann aber sputen: Die Abtei soll noch in diesem Jahr zum Gästehaus umgebaut werden.
Brauerei geplant
Die letzten Mönche verließen 2018 das Kloster Mariawald. Einige Zeit war nicht klar, was mit dem historischen Gemäuer passiert. Im November 2020 stand dann aber fest: Aus dem Kloster wird ein Gästehaus. Gesellschafter werden die sein, die bereits in Steinfeld erfolgreich ein Gästehaus etabliert hatten: der Unternehmer Wolfgang Scheidtweiler und der Orden der Salvatorianer.
Der Umbau habe bereits begonnen, erklärte Scheidtweiler auf Nachfrage. Unter anderem solle die Gastronomie deutlich vergrößert und eine Hausbrauerei eingebaut werden. Die Gastronomie und die Brauerei sollen bis Pfingsten fertig gestellt werden. Wann das Gästehaus eröffne, sei noch nicht klar, aber er denke, dass sie im Laufe des Sommers mit dem Umbau fertig werden, so der Unternehmer weiter.
Die Kirche bleibt dagegen weiterhin unter der Obhut des Trägervereins „Kloster Mariawald“. Hier finden nach wie vor Gottesdienste statt.
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